Was ist die Feldenkrais-Methode?

Menschen leben in Gewohnheiten; diese Gewohnheiten beinhalten Verhaltensweisen und sogenannte Verhaltens- und Bewegungsmuster, die einmal erlernt und geübt wurden.
Diese über Jahre und Jahrzehnte fest verankerten Bewegungsrepertoire, die erlernt, eingebunden und integriert sind in unserem Gehirn, wurden in der Kindheit und in den folgenden Jahren immer wieder moduliert, verändert und angepasst und können jederzeit abgerufen werden. Schmerzen des Bewegungsapparats resultieren aller meistens aus einem ineffizienten und weniger gut organisierten Gebrauch des Körpers.


Was aber machen, wenn der Mensch derart in seinen Verhaltens- und Bewegungsgewohnheiten verhaftet und "gefangen" ist. Wenn die Bewußtheit seinem eigenem Körper gegenüber nicht mehr ausreicht oder erkannt wird, um zu spüren, zu lernen, wahrzunehmen wie er sich alternativ besser, leichter, schmerzfrei bewegen lässt! Hier kann die Feldenkrais-Methode sehr helfend einwirken.


Die Feldenkrais-Methode ist eine Lernmethode, die äquivalent zum Lernen des kleinen Kindes ist, das ständig auf der Suche ist, begierig mit seiner Wahrnehmung und Bewußtheit zu lernen, zu entdecken, zu erfahren und zu erkennen, um dies in seine Handlungen einfließen zu lassen, wie es sich am leichtesten und effizientesten beugen, strecken, drehen, krabbeln, stehen, laufen, springen......kann.

Anwendbarkeit der Feldenkrais-Methode

Die Feldenkrais-Methode wird unterrichtet verbal unter Anleitung des Feldenkraislehrers in der Gruppe durch " Bewußtheit durch Bewegung" ( sogen. ATM`s). Dabei setzt der Schüler und Lernende sich seine Grenzen, wie er über kleine, sanfte Bewegungen ohne Anstrengung oder Schmerzen, mit seiner Wahrnehmung Bewegung und Bewegungsabläufe bewußt werden lassen kann; und somit für sich Bewegungsalternativen erkennen kann und lernt.

Die andere Form ist der Einzelunterricht oder die Einzelbehandlung (sogen.FI`s) ; sie findet nonverbal statt.

Anwendung findet die Methode im Med. Bereich, im Tanz, im Theater, im Sport, Musik usw.

Und was für das Kind zutrifft erfüllt sich natürlich auch im erwachsenen Alter. Grundsätzlich ist unser Gehirn bestrebt, eine bestmögliche Selbstorganisation des Körpers zu erreichen. Unser Gehirn möchte dafür Sorge tragen, dass unser Körper sich mit einem Minimum an Anstrengung und Kraft und einem Maximum an Effizienz bewegt. Qualitativ wie Quantitativ.

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